Friedensuhr an Willi Lemke
Der ehemalige Sportmanager und Politiker Willi Lemke wurde am 8. November 2011 mit der Berliner Friedensuhr ausgezeichnet. Damit würdigte das Berliner Komitee für UNESCO-Arbeit das langjährige und erfolgreiche Wirken Lemkes als Sonderberater des UN-Generalsekretärs für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden. |
Prof. Dr. Klaus Hüfner, Willi Lemke, Jens Lorenz |
In der Begründung zur Wahl Lemkes heißt es, er habe bewiesen, dass Sport als Mittel zur Verständigung und Integration eingesetzt werden könne. Lemke ist seit 2008 Sonderberater des UN-Generalsekretärs für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung.
Bernd Neumann, Staatsminister für Kultur und Medien, unterstrich in seiner Laudatio die Verdienste Willi Lemkes.
Die Generaldirektorin der UNESCO, Irina Bokova, erklärte in ihrer Grußbotschaft:
Die Berliner Friedensuhr ist ein Zeichen dafür, dass Zeit niemals aufzuhalten ist, dass sich Gesellschaften ständig weiterentwickeln und dass das Streben nach Würde und Recht starke Antriebskräfte der menschlichen Entwicklung sind … Ebendiese Kräfte, die nach Solidarität und Würde streben, wirken auch beim Sport… Er hat die Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen und kann das Leben zum Besseren verändern.
Das von Herrn Lemke geleitete Büro der Vereinten Nationen für Sport im Dienste von Entwicklung und Frieden nutzt seit seiner Gründung im Jahre 2001 den Sport für die Übermittlung von Botschaften für Frieden und Entwicklung – insbesondere an junge Leute.
Der Friedensuhr-Preis wird seit 2003 vom Berliner Komitee für UNESCO-Arbeit verliehen. Er geht an Persönlichkeiten und Institutionen, die dazu beigetragen haben, Mauern zwischen Völkern, Nationen, Kulturen und Ideologien zu überwinden.
Die bisherigen durch das Berliner Komitee für UNESCO-Arbeit ausgezeichneten Preisträger sind der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor (2003), die Internationale Atomenergiebehörde - vertreten durch ihren Generaldirektor Mohamed El Baradei (2004), Prinz El Hassan bin Talal von Jordanien (2006), der US-amerikanische Ökonom Dennis Meadows (2007) und Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (2009).
Davor haben von Initiator Jens Lorenz die Berliner Friedensuhr erhalten: Michail Gorbatschow, Ronald Reagan und Helmut Kohl (1992), Mutter Teresa (1993), Papst Johannes Paul II. (1996) und Georg Bush sen. (1999).
Die Geschichte der Berliner Friedensuhr ist eng mit dem Fall der Mauer verbunden: Am 9. November 1989 präsentierte der Juwelier Jens Lorenz eine fast drei Meter hohe Uhr mit der Botschaft "Zeit sprengt alle Mauern". Mitten in die Präsentation der Uhr platzte die Nachricht vom Fall der Berliner Mauer und machte damit die Uhr zur Zeitzeugin ihres eigenen Anliegens.
Weitere Informationen: www.berliner-friedensuhr.de