Memory of the World
Das "Memory of the World" ist ein UNESCO-Programm, das 1992 ins Leben gerufen wurde, um das dokumentarische Erbe der Menschheit zu schützen, zu bewahren und zugänglich zu machen. Ziel des Programms ist es, das Verständnis und Wertschätzung für die Vielfalt und den Reichtum der menschlichen Geschichte zu fördern, sowie den internationalen Austausch und die Zusammenarbeit bei dessen Schutz und Nutzung.
Berlin spielt eine wichtige Rolle im Rahmen des Memory of the World-Programms, indem es zahlreiche bedeutende Dokumente und Sammlungen beherbergt, die für die Geschichte und Kultur Deutschlands und der Welt von unschätzbarem Wert sind. Die Stadt ist ein zentraler Ort für Forschung und Bewahrung, der Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit Zugang zu diesen wichtigen Ressourcen bietet.
Die weltweit einzigartige Sammlung historischer Tonaufnahmen des Berliner Phonogramm-Archivs wurde im Jahre 1999 als erster deutscher Beitrag in die UNESCO-Liste "Memory of the World" aufgenommen.
Gegenwärtig finden sich 496 Dokumente auf dieser Liste.
Deutschland ist mit insgesamt 28 Eintragungen vertreten, davon sind 6 in Berlin zu finden.
Älteste Tondokumente traditioneller Musik 1893-1952 (Edison-Zylinder)
Aufnahmejahr: 1999
Standort: Ethnologisches Museum Berlin (Abteilung Musikethnologie)
Originalpartitur von Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie
Aufnahmejahr: 2001
Standorte: Staatsbibliothek Berlin
Webseite zum den Dokument: 4. Satz, Berlin
Dokumente zum Bau und Fall der Berliner Mauer und der Zwei-Plus-Vier-Vertrag
Aufnahmejahr: 2011
Standorte: verschiedene (siehe links)
Webseite zu den Dokumenten („Schabowski-Zettel“, Zwei-plus-Vier-Vertrag)
Das Autograph der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach
Aufnahmejahr: 2015
Standort: Staatsbibliothek zu Berlin
Das Handexemplar Martin Luthers der Hebräischen Bibelausgabe und Plakatdruck der 95 Ablassthesen (Nürnberg, Hieronymus Höltzel, vor Ende 1517)
Aufnahmejahr: 2015
Standort: Staatsbibliothek zu Berlin