UNESCO-Clubs in Deutschland
Das Berliner Komitee für UNESCO-Arbeit konstituerte sich als UNESCO-Club bereits im Jahre 1950. Weitere UNESCO-Clubs wurden in Deutschland Anfang der 80er Jahre gegründet. Ihre Mitglieder sind ausschließlich ehrenamtlich tätig. Als eingetragene Vereine sind sie in ihrer Organisation und Arbeit eigenständig. Nach ihren Satzungen verfolgen sie ausschließlich gemeinnützige Zwecke im Sinn der UNESCO-Verfassung. Die Genehmigung zum Führen des Namens „UNESCO“ und zur Nutzung des UNESCO-Logos erteilt die Deutsche UNESCO-Kommission (DUK), der sie auch regelmäßig über ihre Aktivitäten berichten.
Die UNESCO-Clubs in Deutschland finanzieren sich durch Mitgliedsbeiträge, Verkaufsaktionen und Spenden. Die derzeit sechs UNESCO- Clubs sind in ihrer Struktur, ihrer zahlen- sowie altersmäßigen Zusammensetzung und ihren Aktivitäten recht unterschiedlich. Eines ist ihnen jedoch gemeinsam: Es ist ihnen ein Bedürfnis, die Ideale und Ziele der UNESCO der Bevölkerung nahe zu bringen und dort zu helfen, wo Menschen Hilfe brauchen. Die UNESCO-Clubs unterstützen Kleinprojekte in Afrika, Lateinamerika, Asien oder Osteuropa.
Die UNESCO-Clubs verbreiten Publikationen und Informationsmaterial der UNESCO und der Deutschen UNESCO-Kommission. Sie organisieren Veranstaltungen, Vorträge und Ausstellungenz und setzen Projekte um. Sie beschäftigen sich mit UNESCO-Themen wie Bildungsförderung, Wissenschaft und Forschung, den kulturellen Wurzeln der Menschheit, Medien, Menschenrechten, Klima und Umwelt, Pflege und Erhalt des Weltkultur- und ‑naturerbes. Sie pflegen Kontakte zu anderen UNESCO-Akteuren wie den regionalen UNESCO-Projektschulen, UNESCO-Lehrstühlen, den Biosphärenreservaten. Einen besonderen Stellenwert nimmt das Weltkulturerbe ein. Die Clubs organisieren Reisen, Fachvorträge und andere Informationsveranstaltungen. Dabei geht es einerseits um die Welterbestätten in Deutschland. Andererseits geht es auch darum, Welterbestätten in Europa und darüber hinaus bekannt zu machen.
Die Vertiefung von persönlichen Kontakten zu Menschen in anderen Ländern fördert das interkulturelle Verständnis, verbessert die Kenntnis fremder Sprachen und Kulturen und trägt dazu bei, Brücken zu bauen.
Ein wichtiges Arbeitsfeld der UNESCO-Clubs in Deutschland ist die Spendenwerbung für Kleinstprojekte und die Beteiligung an größeren Projekten anderer nichtstaatlicher Organisationen in den ärmsten Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas.
Es geht in erster Linie um Hilfe zur Selbsthilfe. So unterstützen die UNESCO-Clubs den Aufbau von Schulen, Kindergärten, Lehrwerkstätten und Bibliotheken. Sie helfen aber auch bei der Anschaffung landwirtschaftlicher Gerätschaften und beim Bau von Bewässerungsanlagen. Die Projekte besitzen Modellcharakter und berücksichtigen die kulturellen Traditionen und wirtschaftlichen Gegebenheiten. Auch hier stehen persönliche Kontakte zu den Menschen vor Ort im Vordergrund. Diese Begegnungen schaffen menschliche Nähe und tragen zu einem beiderseitigen besseren Verständnis bei. Die Kontakte an der Basis sind mindestens ebenso wichtig wie das Praktizieren von Völkerverständigung auf hoher und höchster politischer Ebene.
Das Forum der UNESCO-Clubs in Deutschland informiert auf seiner Website www.unesco-clubs.de.
Die Grundsätze zur Qualitätsentwicklung der UNESCO-Clubs in finden sich in vollem Wortlaut in dem Dokument "Qualitätsgrundsätze der UNESCO-Clubs in Deutschland" (PDF, 700 KB).
Das Forum der UNESCO-Clubs in Deutschland ist Mitglied in der „World Federation of UNESCO Clubs and Associations“ (WFUCA).
Siehe auch Die UNESCO-Clubs in Deutschland, Broschüre des Forums der UNESCO-Clubs in Deutschland, 52 Seiten, 2013 (22 MB)